Nach einer grotesk langen WM- und Winterpause von fast zweieinhalb Monaten startet auch die Bundesliga als bummelnder Nachzügler des europäischen Fußballs ins Jahr 2023. Und das wg. ein paar WM-Fahrern, von denen die allermeisten nur 4 bis 6 Spiele gemacht haben. Also nur einen Bruchteil von dem Pensum, was sie im normalen Ligabetrieb bis kurz vor Weihnachten gespielt hätten. Das muss man nicht verstehen, aber man ist darauf stolz und bezeichnet alle anderen als die mit dem »Irrsinn«. Fußball-Deutschland ist halt in vielerlei Hinsicht ein wenig »anders« als der Rest von Fußball-Europa…
Ein Gutes hat das aber: Die Pause war so lang (letztes Spiel war vor satten 72 Tagen das 4:2 gegen den BVB am 11. November 2022), dass man wieder richtig Lust auf Gladbach-Spiele hat.
Das nächste Spiel, die nächste Klatsche: Wer dachte, dass die Borussia nach dem Sieg gegen Augsburg nun endlich »in die Spur« finden würde, sah sich getäuscht. Bei der »falschen Borussia« setzte es die nächste 0:6-Packung, »am langen Ende« wieder auf die in dieser Saison übliche peinliche Art und Weise.
Der Trainer steht nicht zur Debatte, das ist auch unter dem neuen SpoDi Roland Virkus die offizielle Borussia-Doktrin. Wenn wir uns alle einig sind, dass der Cheftrainer einer Profi-Fußball-Mannschaft für die Spielweise und die Ein- und Aufstellung seiner Mannschaft verantwortlich ist, dann kann man die typische Frage »Dä Hütter steht doch nit op de Rasen, wat soll denn ‘ne Trainerwechsel jetzt bringen?« auch einfach mal umdrehen und fragen:
Was spricht denn nach nunmehr 23 Spieltagen gegen einen Trainerwechsel? Was spricht denn dafür, dass ab dem 24. Spieltag funktioniert, was 23 Spieltage meistens nicht funktioniert hat?
Was die Spatzen am Niederrhein in den letzten Wochen immer lautstarker von den Dächern pfiffen, ist nun Fakt: Nach 13 Jahren endete gestern, am 28.1.2021, tatsächlich die Ära des »ewigen Sportdirektors« Max Eberl bei der Borussia aus Mönchengladbach. Hätte man darauf vor Saisonbeginn gewettet, wäre man nun um einen ordentlichen Euro-Betrag reicher. Aber Gladbach wäre nicht Gladbach und Eberl nicht Eberl, wenn das Ganze nicht in einer doch recht »speziellen« Art und Weise zu Ende gebracht worden wäre…
Das war ein Spiel letzte Woche, dieses 0:6 der ruhmreichen Elf vom Niederrhein gegen den SC Freiburg. Während der ersten Halbzeit, als Ball um Ball im Gladbacher Gehäuse einschlug, begann ein hektisches Googlen nach der höchsten Heimniederlage der Bundesligageschichte. Mit vielen nutzlosen Treffern! Damit das beim nächsten Mal nicht wieder passiert, schreiben wir die höchsten Niederlagen hier einmal zur Referenz auf…
In eigener Sache: Dieses kleine Fußballblog braucht ein bisschen mehr Aktivität als »nur« die Beiträge über besuchte Spiele in Stadien und Sportplätzen, die natürlich als heißer exklusiver »Premium-Content« vom Rande des grünen Rasens der »Kern« bleiben werden. So wie »früher«, als es auch regelmäßig Beiträge über »buntere« Themen des Fußballs jenseits der 90 Minuten gab. So hat dieses kleine Blog bspw. vor mehr als sechs Jahren den VAR herbeigeschrieben…
Deshalb, und weil man ab und an ja auch mal etwas Neues probieren möchte, gibt es hier nun die neue Kategorie »Am langen Ende« für kürzere Blog-Beiträge (man kann halt nicht jeden Tag einen »Longread« verfassen…) ohne konkreten Stadion- und Sportplatz-Besuch-Bezug. Länger als ein Tweet, aber kürzer als ein »Longread«-Blog-Artikel. Über das Fußballgeschehen an sich mit Aktualitätsbezug, und natürlich mit besonderer Berücksichtigung von Borussia Mönchengladbach.