Lebte von der Spannung: Freie Turnerschaft Forchheim vs KSC II 0:0 – 30.5.2023
Nach Abschluss der Punktspielrunde stehen die allseits beliebten Aufstiegsspiele an. Den Auftakt machte das erste Match der Aufstiegsrunde zur A-Klasse zwischen den Freien Turnern Forchheim und dem KSC II, das nach etwas zähen 90 Minuten 0:0 endete…
Aufstieg in die A-Klasse
Vier Teams dürfen aus den drei Staffeln der Karlsruher B-Klasse in die A aufsteigen. Mit den drei Meistern FV Hochstetten (B1), SV Croatia (B2) und SV Völkersbach (Zweiter der B3, der eigentliche Meister SC Wettersbach II möchte nicht aufsteigen) sind drei Aufstiegsplätze bereits vergeben.
Den vierten und letzten Aufsteiger spielen die nächstplatzierten SG Karlsruhe, KSC II und FT Forchheim aus. Darum wird in drei Spielen »jeder gegen jeden« gekämpft, wobei das Spiel immer auf dem Sportplatz des spielfreien Teams stattfindet. Weshalb der Auftakt zwischen FT Forchheim und KSC II bei der SG Karlsruhe stattfand.
SG Karlsruhe
Es gibt immer noch Grounds in Karlsruhe, die wir noch nicht besucht haben. Einer davon war der Sportplatz der SG Karlsruhe. Diese wurde 1951 als Siemens Betriebssportgruppe beim Karlsruher FV gegründet. 1961 erwarb der Verein ein Sportplatzgelände in der Nachbarschaft des alten KFV-Stadions an der Telegrafenkaserne und wurde 1963 ein eigener Verein, die SG Siemens. 2020 zog sich Siemens aus dem Verein zurück und es blieb nur noch »SG«. Seit 2021 heißt die SG deshalb »Sportgemeinschaft Karlsruhe«. Nach dem Abstieg aus der A-Klasse 2014 kickte die SG in den letzten Saisons in der B und erreichte in der abgelaufenen Saison 22/23 erstmals wieder einen Platz in »Aufstiegsnähe«.
Die SG verfügt über ein geräumiges Gelände mit einem Kunst- und einem Naturrasenplatz. Letzterer hat leider eine Laufbahn, aber dafür eine recht geräumige befestigte Tribüne.
Freie Turnerschaft Forchheim vs KSC II 0:0
Selbige Tribüne war zum ersten Duell der Freien Turner (dort waren wir 2018 mal zu einem Kreispokal-Krimi zu Gast) aus Rheinstetten-Forchheim gegen das als KSC II auftretende Fan-Amateurteam bestens gefüllt. Geschätzte 350 bis 400 Fans bildeten bei sonnigem Frühsommerwetter eine stolze Kulisse für die B-Klasse. Viel »KSC-Fankultur« war dabei und sogar einige in Trikots des mit dem KSC befreundeten Bundesliga-Absteigers Hertha. Wenn das kein schlechtes Omen ist…
Nach dem Anpfiff von Schiri Kutterer (der mit dem fairen Spiel keine Probleme hatte) ging es auch gut los. In der 10. Minute krachte ein von Zinkgraff abgefeuerter Distanzschuss der »Turner« an die Latte des KSC-Tores. Und drei Minuten später hatte ex-KFV-Stürmer Mario Herrmann ebenfalls eine gute Gelegenheit, die von Keeper Hary abgeweht wurde.
Allerdings hatten beide Teams damit wohl schon »ihr Pulver verschossen«. Die Abschlüsse wurden mit zunehmender Spielzeit immer weniger und das Match schleppte sich mit Mittelfeldduellen und vielen Unterbrechungen in die Halbzeitpause.
In der zweiten Hälfte ein ähnliches Bild. Beide Abwehrreihen standen stabil und keiner wollte ein großes Risiko eingehen. Das Spiel »lebte von der Spannung« (wie man so gerne bei etwas zähen Spielen mit Bedeutung sagt…) und ein wenig Torgefahr kam nur auf, wenn sich ein Team durch Standards dem Tor angenähert hatte und sich für ein paar Minuten »einnistete«.
Letztendlich schleppte sich das Match aber seinem torlosen Ende entgegen. Damit haben beide Teams einen Punkt auf dem Konto und treten nun nacheinander am Freitag den 2.6. (FT) und Dienstag 6.6. (KSC II) gegen die SG Karlsruhe an.