Derby und Maientanz: SpVgg Durlach-Aue vs ASV Durlach 1:2 – 30.4.2023

Stadion

SpVgg Durlach-Aue vs ASV Durlach 1:2

Nach dem Abstiegskracher in Sandhausen bot der Fußball-Sonntag noch das Durlacher Derby in der Landesliga. Dem fehlte zwar die große Derby-Atmosphäre; der Tabellenzweiten ASV Durlach fuhr im Aufstiegskampf der Landesliga mit einem 1:2 aber drei wichtige Punkte beim Lokalrivalen SpVgg Durlach-Aue ein…

Aufstiegskampf in der Landesliga

Seit der Niederlage im vorösterlichen Giganten-Gipfel in Reichenbach holte Herbstmeister ASV Durlach 4 Punkte aus 3 Spielen und lag nach dem 29. Spieltag mit 3 Punkten Rückstand auf Spitzenreiter TSV Reichenbach auf dem zur Aufstiegsrelegation berechtigenden Platz 2. Aber von hinten drängelte mit 1 Punkt Rückstand schon der FC Östringen. Seit 5 Auswärtsspielen hatte Durlach nicht mehr gewonnen, und am 30. Spieltag stand das Durlacher Derby beim Lokal- und Ligarivalen SpVgg Durlach-Aue auf dem Programm…

Die »Aumer« tummeln sich im Tabellenniemandsland auf Rang 10, aber SpVgg-Mittelfeldmann Ali Dönmez kündigte bei bnn.de vollmundig an: »Ein Derby ist generell immer eine geile Sache mit vielen Zuschauern. (…) Aber wir wissen genau, dass wir ein Stolperstein im Aufstiegsrennen sein können.«

SpVgg Durlach-Aue vs ASV Durlach 1:2

Die SpVgg Durlach-Aue hatte das Derby auf Sonntag 17:00 gelegt und als Auftakt zum »Tanz in den Mai« deklariert. Für Getränke und Speisen war gesorgt und »Partymucke« sowie ein launiger Sportplatzsprecher sorgten für Unterhaltung. Schätzungsweise 250 bis 300 Fans lockte das an…

Das Derby zeigte sich nach dem Anpfiff des souveränen Schiri Lukas Schneider aber nicht als wilder Partyauftakt. Das Bemühen des ASV, ob der Tabellenlage möglichst »sachlich« die Punkte einzufahren, war offensichtlich. Weshalb das Spiel in der ersten halben Stunde ein wenig vor sich hin plätscherte. Danach intensivierte der Tabellenzweite sein flottes Flügelspiel, was sofort für mehr Gefahr im Strafraum der heimischen Spielvereinigung sorgte.

Trotzdem musste für den ersten Treffer in der 32. Minute ein »Kacktor« herhalten. Nach einer Ecke bekam die Aumer Abwehr den Ball nicht aus dem Strafraum hinaus, der »zweite Ball« gelangte zu Fabian Eppler, dessen etwas verunglückter Schuss dann abgefälscht über die Linie kullerte. Ex-KSC-Profi Valentino Vujinovic war wohl als letzter dran und wird als offizieller Torschütze geführt. Es könnte aber nach einem SpVgg-Rettungsversuch auf der Linie auch ein Eigentor gewesen sein…

Mit dieser knappsten aller Führungen ging in es in HZ 2. Schon nach 10 Minuten erhöhte der ASV auf 0:2. In einem der vielen Flügelläufe über Eppler spielte dieser in der Mitte Vujinovic an, der die Kugel zum Doppelpack ins Netz beförderte…

Danach setzte der ASV auf Verwaltung der Führung und gelegentliche Konter, von denen aber keiner verwertet werden konnte. Wodurch die SpVgg in der 63. Minute zurück ins Spiel gelangte. Etwas überraschend traf Sali Noci zum 1:2-Anschlusstreffer aus halbrechter Position im Strafraum.

Trotz des knappen Spielstandes verwaltete das Gastteam die Führung aber weiter recht souverän, auch weil die große »giftige Derbyatmosphäre« fehlte. In den ganzen 90 Minuten gab es nur eine zünftige Rudelbildung, die durch einen weiteren ex-KSC-Akteur, Mittelfeldspieler Sascha Traut, ausgelöst worden war…

Trotzdem brauchte der ASV dann am Ende doch noch ein wenig Glück, als Durlach-Aues Gireth in der Nachspielzeit eine Riesenchance auf den Ausgleich vergab. 2:1 ist halt auch ein knappes Ergebnis. Aber der ASV fuhr mal wieder einen Auswärtssieg ein, der Sportplatzsprecher eröffnete die Bar und Akteure und Fans gaben sich den Maitanz-Festivitäten hin…

Sportlich bleibt die Position des ASV auf Tabellenplatz 2 unverändert. Tabellenführer Reichenbach siegte knapp mit 1:0 gegen Kickers Büchig und bleibt mit 3 Punkten vorne. Der drittplatzierte FC Östringen patzte aber 1:4 beim Vierten Huchenfeld, so dass der ASV nun vier Punkte Vorsprung auf Rang 3 hat. Vier Spieltage sind noch zu spielen, nächste Woche gibt es am 31. Spieltag das Topmatch Östringen vs Reichenbach…

Fazit: Dem Durlacher Derby fehlte die giftige »Derby-Atmosphäre«, weshalb es trotz des knappen Ergebnisses mitunter eine etwas zähe Angelegenheit war…

 

(Bewertung: Grauenvoll | Schlecht | Geht so | Gut | Exzellent)

Impressionen

Der obligatorische Eckfahnenshot

Blick durch‘s Netz…

Action mit dem Fernmeldeturm Grünwettersbach im Hintergrund…

Landesliga Mittelbaden 22/23