Weiterzittern: SV Sandhausen vs Arminia Bielefeld 0:3 – 12.5.2019
Vorletzter Spieltag, eine gute Tabellensituation – also ging es ein weiteres Mal hinaus nach Sandhausen, um vor der Sommerpause noch mal ein bisschen Zweitligafußball zu schauen und evtl. den Klassenerhalt zu feiern. Aus letzterem wurde nix, in einem ganz schwachen Spiel unterlag der SV Sandhausen dem DSC Arminia Bielefeld mit 0:3 und muss nun am letzten Spieltag noch einmal zittern…
SV Sandhausen vs Arminia Bielefeld 0:3
Mit einer ungeschlagenen Serie von acht Spielen (sechs davon waren Siege), die 20 Punkte auf das karge Sandhäuser Konto spülte, hatte der SVS nach dem Auswärtsspiel in Heidenheim das große Ziel Klassenerhalt fast erreicht. Im Heimspiel gegen Bielefeld sollte das »fast« gestrichen werden und der noch fehlende Punkt geholt werden.
7.453 erwartungsfrohe Zuseher, darunter etwa 1.500 Arminia-Fans im Gästeblock, fanden sich bei mildem Frühlingswetter im Hardtwaldstadion ein.
Doch die Erwartungsfrohen wurden enttäuscht. Es gibt Spiele, da weiß man nach 15 Minuten, wie sie enden werden. Und das war so eins. Anscheinend lähmte es die Sandhäuser Akteure, dass sie nun nach den guten Spielen in den letzten Wochen den entscheidenden Schritt machen mussten. Von Anfang an kamen sie nicht ins Spiel und wurden von den Arminen, für die es im Spiel um nichts mehr ging, von der ersten Minute an dominiert. Fahrige Zweikampfführung und Fehlpässe ließen die Gäste immer wieder gefährlich vor dem Tor auftauchen. Die Tore durch Klos (15.), dem ex-KSC-Beinahe-Aufstiegshelden Yabo (42.) und Voglsammer (71.) fielen deshalb zwangsläufig.
Typisch für dieses Spiel war die Entstehung der Gegentore. Vor dem 0:1 verdaddelte Taffertshofer den Ball zentral vor dem eigenen Strafraum, beim 0:2 leitete ein langer Abschlag von Keeper Schuhen den Treffer ein.
Als es noch 1:0 stand, hatte Sandhausen eine kurze stärkere Phase mit zwei guten Abschlüssen und reklamierte in der 33. Minute auf Handelfmeter, den Schiri Aarnink aber wohl (zumindest nach Stadion-Eindruck ohne Wiederholungen) zu Recht nicht gab.
Am Ende sah Sandhausens Trainer Koschinat ein, dass in dem Spiel nichts gehen würde, und ließ die Aufholjagd ausfallen, um das Torverhältnis nicht noch mehr zu ruinieren. Das war halt nicht der Tag des SVS…
Die Rettung muss nun am letzten Spieltag auswärts bei Jahn Regensburg klar gemacht werden. Der SVS hat noch zwei Punkte und drei Tore Vorsprung auf den unter KSC-Abstiegssündenbock Tomas Oral wiedererstarkten FC Ingolstadt. Das wird ein letzter Spieltag, für den man, wie man in Baden so sagt, »Nerven wie breite Nudeln« haben muss…