Umkämpfte Nullnummer: SV Sandhausen vs 1. FC Union Berlin 0:0 – 2.9.2018

Stadion

SV Sandhausen vs 1.FC Union Berlin 0:0

Nach dem etwas nervigen »Großer-HSV-besucht-das-kleine-Sandhausen«-Spiel kehrte zum zweiten Heimspiel des SV Sandhausen wieder Normalität ein. Da die letzte Auflage des Sandhäuser Heimspiels gegen den 1. FC Union Berlin durchaus zu unterhalten wusste, ging es zur diesjährigen Ausgabe wieder hinaus in den Hardtwald. Torfestivals werden diese Spiele aber nicht mehr werden, denn nach dem 1:0 der Vorsaison gab es diesmal nur ein 0:0 zu sehen…

SV Sandhausen vs 1. FC Union Berlin 0:0

Endlich wieder Zweitliga-Normalität in Sandhausen. Ohne das große Bundesliga-Traditionsverein-Theater fanden sich wieder die »normalen« 5.500 Zusehenden an einem etwas kühlen Spätsommertag am Hardtwald ein und man konnte in der gewohnt entspannten Atmosphäre Zweitligafußball schauen. Mit den unter dem ehemaligen Basler Trainer Urs Fischer gut gestarteten ungeschlagenen Köpenickern gab es auch einen interessanten Gegner zu sehen.

Gar nicht gut ist der SV Sandhausen in die Saison gestartet. In drei Spielen setzte es drei Niederlagen, also war es höchste Zeit zu punkten…

Das mit dem Punkten sollte sich aber als schwieriges Unterfangen herausstellen. Der heimische SVS spielte wirklich gut und war in der ersten Halbzeit klar das bestimmende Team auf dem Rasen. Nur wollte die Kunstlederkugel partout nicht ins Tor. Der letztjährige KSC-Bomber Fabian Schleusener hat eine Liga höher noch Ladehemmung. Seine Kollegen Behrens und Förster ließen den Ball teilweise schön laufen, aber insbesondere Behrens ließ allerbeste Gelegenheiten liegen.

Pech kam auch noch dazu, denn den Sandhäusern wurde ein klarer Elfer verweigert, als Schleusener in der 18. Minute wie beim Eishockey im Strafraum weggecheckt wurde. Das sah live im Stadion schon schwer nach Elfmeter aus, im Video auf Youtube ist es eigentlich noch klarer…

Und der Tabellenführer Union? Der lieferte einen farblosen Auftritt ab und machte eigentlich nie den Eindruck, dieses Spiel gewinnen zu können. Farbe brachte nur der eigene Anhang im Gästeblock ins Union-Spiel, der neben mit bemerkenswerter Ausdauer dauergeschwenkten Fähnchen auch ein paar hübsche rote Smoker dabei hatte…

Auf dem Rasen hatten die Eisernen nur eine wirklich gute Torchance, als Grischa Prömel in der 81. Minute die Weltraumplastikkugel aus drei Metern über das Tor pfefferte. So kennt man ihn noch aus Karlsruher Zeiten…

Fazit: Insbesondere in der ersten Halbzeit ein unterhaltsames Spiel in guter Fußballatmosphäre, dem nur die Tore fehlten. Der SV Sandhausen war klar besser und hatte Chancen genug für den ersten Dreier. Da sie diese nicht machten, dürfen sich die Eisernen aus Köpenick nach einer schwachen Leistung über einen Auswärtspunktgewinn freuen…

 

(Bewertung: Grauenvoll | Schlecht | Geht so | Gut | Exzellent)

Die Lage

Für den SV Sandhausen hat sich tabellarisch nicht viel verbessert, insbesondere die Chancenverwertung muss besser werden.

Die wahre Ursache des schlechten Saisonstarts ist aber eine andere: Wahrscheinlich wg. des ganzen geänderten Gedöns des neuen Marketingleiters Dag Heydecker wird in dieser Saison vor dem Spiel nicht mehr das altbewährte Vereinslied gespielt (es wurde weit nach vorne verlegt), sondern eine neue schlimme Schweinerockhymne. Im altbewährten Lied heißt es aber:

»Jede Mannschaft ist am Hardtwald stets willkommen, alle Gegner sind mal wieder gern gesehn! Doch die Punkte werden von uns eingenommen, bevor sie wieder nach Hause gehn.«

Das fehlt halt…

Impressionen

Zweite Liga 18/19