Kantersieg zum Auftakt: FC Viktoria Jöhlingen II vs Karlsruher FV 1:7 – 6.6.2018
Was für ein Auftakt! Im ersten Spiel der Aufstiegsrunde in die B-Klasse gelang dem Karlsruher FV ein 7:1-Kantersieg gegen die zweite Mannschaft des FC Viktoria Jöhlingen…
Die Aufstiegsrunde zur B-Klasse
Am letzten Wochenende hatte der Karlsruher FV den direkten Aufstieg in die Kreisklasse B bekanntlich verpasst und muss es deshalb als Zweiter der C1 nun über die Aufstiegsrunde der Zweitplatzierten versuchen. Gegner sind die Teams aus den Kreisklassen C2 und C4, die zweiten Mannschaften des FC Viktoria Jöhlingen (aus dem schönen Walzbachtal zwischen Karlsruhe und Bretten) und des VfB Grötzingen. Der Zweite aus der C3, FC Fackel Karlsruhe II, darf nicht aufsteigen, da die erste Mannschaft bereits in der B-Klasse spielt.
Es wird im Modus »Jeder gegen Jeden« gespielt, wobei das Spiel immer auf dem Platz des spielfreien Teams stattfindet. Die erste Begegnung Jöhlingen II vs KFC wurde entsprechend auf dem Gelände des VfB Grötzingen ausgetragen.
Grötzingen ist ein Stadtteil am Rande Karlsruhes, wo das Ambiente schon langsam ein wenig ländlich wird. Zwischen bewaldeten Hügeln und Kornfeldern liegt der Sportplatz des VfB Grötzingen, dessen erste Mannschaft in der A-Klasse kickt. Der jetzige Stuttgarter Matthias Zimmermann, ehemaliger KSC- und Gladbach-Spieler, begann als Kind seine Karriere beim VfB (vielleicht erklärt das seine jetzige Affinität zum Namensvetter aus der Talkessel-Stadt im Osten)…
FC Viktoria Jöhlingen II vs Karlsruher FV 1:7
Zurück zur Aufstiegsrunde! Bei feuchtwarmen Wetter fanden sich ca. 200 Zusehende zum ersten Match ein, eine gute Kulisse! Das Team des Karlsruher FV galt im Vorfeld als leichter Favorit. Die 70 Punkte, die der Altmeister aus der Fächerstadt in der C1 auf Platz 2 eingefahren hatte, hätten in jeder der anderen Staffeln zum direkten Aufstieg mit Vorsprung ausgereicht…
Beim KFV fehlte der »Doppelpacker« vom letzten Wochenende, Emmanuel Ampratwum, in der Startelf. Trotzdem legte der KFV los wie die sprichwörtliche »Feuerwehr«, bereits in der 6. Minute traf Mahmoud Resan nach einem Abwehrfehler der Jöhlinger zur 1:0-Führung. In der Folge konnten die Walzbachtaler das Spiel ein wenig offener gestalten und kamen in der 15. Minute durch Jordy Ferreira zum Ausgleich.
Die Karlsruher legten daraufhin eine »Schippe drauf«, setzten Jöhlingen unter Druck und erzielten folgerichtig sechs Minuten später durch Kevin Konkoll die erneute Führung.
Bevor weitere Tore fallen konnten, verletzte sich nach einer halben Stunde der KFV-Akteur Patrick Albersmeier in einem Zweikampf übel an der Schulter und musste in der Halbzeit mit dem Krankenwagen abtransportiert werden. Da wünschen wir natürlich baldige Genesung!
Kurz vor der Pause hatte sich der KFV vom Schock erholt und entschied das Spiel schon im ersten Durchgang, nach Treffern von Joseph Urban (40. nach einem schönen Spielzug) und Steffen Oberacker per direkt verwandelten Freistoß in der Nachspielzeit.
Bevor der Halbzeitpfiff ertönte, erschien Emmanuel Ampratwum mit der Sporttasche auf dem Sportplatz, zog sich um und stand beim Wiederanpfiff von Schiedsrichterin Selina Menzel auf dem Rasen. Und verteidigte seinen Ruf als »Doppelpacker«, in der 50. und 54. Minute stellte er den Spielstand auf 1:6…
Danach schaltete das Team von Dirk Hauri (nach 2 Spielen in 4 Tagen) einen Gang runter. Die wackeren Jöhlinger hielten so gut es geht dagegen, kassierten aber in der 90. Minute noch das 1:7 durch Mahmoud Resan. Entsprechend bedient lagerten die Jungs in Rot nach dem Spiel auf dem Grün…
Ganz anders das Bild natürlich beim Karlsruher FV, nach dem ersten Spiel sagt die Tabelle »3 Punkte und 7:1 Tore«. Ein toller Auftakt in die Aufstiegsrunde, der mit dem »Hammer-Lied« angemessen begangen wurde…
Weiter geht es nun am Samstag (16:00 auf dem Platz des KFV in Karlsruhe-Rüppurr) mit der zweiten Partie zwischen VfB Grötzingen II und FC Jöhlingen II, bevor es dann am Dienstag (18:30 in Jöhlingen/Walzbachtal) zum finalen Spiel zwischen Grötzingen II und dem KFV kommt. Da werden wir selbstredend wieder dabei sein, in der Hoffnung, dann den Aufstieg des 126 Jahre (»echte« Jahre, nicht angeeignete durch Fusionen oder aufgelöste Vorgängervereine!) alten Meisters von 1910 in die B-Klasse feiern zu können. Was 11 Jahre nach der Wiederaufnahme des Spielbetriebs ein erster wichtiger Schritt in eine sportlich bessere Zukunft wäre…