Abschiedsvorstellung: DJK Grün-Weiß Rüppurr vs ATSV Mutschelbach III 6:1 – 2.6.2018

Stadion

In Karlsruhe gibt es einen Trend zur Fusion. Immer mehr kleine Sportvereine fusionieren zu Spielgemeinschaften, weil der Nachwuchs fehlt und die Stadt viele Sportplätze gerne in Bauland umwandeln möchte. Das neueste Opfer: Die DJK Grün-Weiß Rüppurr aus dem Süden Karlsruhes, die im Rüppurrer Fusions-Klub SG Rüppurr (gemeinsam mit der Rüppurrer FG und dem FSV Alemannia Rüppurr) aufgeht. Zum historischen letzten Spiel war vom Team ballreiter die Sonderkorrespondentin Beate dabei, die sonst hinter den Kulissen für das Lektorat und den Reisesupport bei ausländischen Groundhopps zuständig ist…

DJK Grün-Weiß Rüppurr vs ATSV Mutschelbach III 6:1

Einen weiteren Abschied in die Fusion gab es in Karlsruhe-Rüppurr zu sehen: Die DJK Grün-Weiß trug ihr offiziell letztes Spiel aus, da der Fußballbetrieb aufgegeben wird. Zur neuen Saison gibt es eine neue »SG Rüppurr«, in der die drei bisherigen Vereine FG, Alemannia und DJK aufgehen werden. Die DJK war vor dem Spiel Vierter der Kreisklasse C1.

Über den Gegner, den ATSV Mutschelbach, gab es letztens schon etwas zu lesen. Mittlerweile hat sowohl die erste als auch die zweite Mannschaft den Aufstieg gepackt und es gab einen Traktorkorso, wie das auf dem Dorf halt so üblich ist. Die dritte Mannschaft, Gegner der DJK im letzten Spiel, fällt dagegen etwas ab; sie befindet sich »nur« im Mittelfeld der C1.

Es ging im Spiel also sportlich um nichts mehr, außer dass sich Rüppurr angemessen verabschieden wollte vom hiesigen Fußballtreiben.

Und dafür wurde einiges aufgefahren: Die Mitglieder und Fans hatten Tapeten bemalt, ein Baum wurde mit alten Kickschuhen behängt. Es wurde mit Trauerflor gespielt und zum Einlauf ein Holzkreuz präsentiert. Kurz nach Anstoß gab es grün-weiße Smoker. Etwa 100 Zusehende jeglichen Alters hatten sich zum finalen Kick um das grüne Rechteck versammelt.

Die Grün-Weißen wollten es zum Abschied noch mal wissen. Die erste Halbzeit war ein Spiel auf ein Tor, nämlich auf das der Mutschelbacher. Fast jeder Schuss ein Treffer. Entsprechend stand es zur Halbzeit bereits 5:0. Ein engagierter Trompeter hatte zu Hause scheinbar gut geübt, denn zu jedem Tor spielte er ein anderes Liedchen…

In der zweiten Hälfte war angesichts des Spielstands die Luft dann etwas raus, kein Wunder bei sommerlichen Temperaturen und dem Zwischenergebnis. Das Spiel plätscherte so vor sich hin, Rüppurr war nicht mehr so zwingend und Mutschelbach kam überraschend zu einem Ehrentreffer. Danach lief es für Rüppurr wieder etwas besser: zuerst gab es einen Lattenkracher und danach eine präzise Flanke in den Strafraum, die mit einem Kopfballtor endete. Schiedsrichter Dziersk pfiff das Spiel ab und die Abschieds-Feierlichkeiten konnten beginnen. Und sie dauerten noch lange nach Schlusspfiff an, erzählt man sich…

Impressionen