Fan-Sein im 21. Jahrhundert
Ein interessanter Text bei »unusual efforts«: »Real, genuine, sincere love for the Premier League«. Autorin Alexandra Phelan wurde vor dem Fernseher in den heimischen USA zum glühenden Fan der Premier League und von Arsenal und sagt:
»Now, as I anticipate the start of the new Premier League season, I’m reminded of the beauty of the globalization of football (a beauty many don’t think about when they criticize the modern game).«
Auch wenn es den selbsternannten Gralshütern der »wahren« Fankultur nicht passt: Die Kommerzialisierung und Internationalisierung der großen Profi-Ligen wird immer mehr Fans produzieren, deren »Fan-Geschichte« so oder so ähnlich sein wird wie die von Alexandra. Fußball-Fan-Sein im 21. Jahrhundert ist nicht mehr nur »Allesfahrer in der Kurve der schon mit Vadder ins Stadion ging«. Die Globalisierung und das Internet eröffnen traumhafte neue Möglichkeiten. Fußball gucken und »Fan-Sein« werden von den Zwängen der Geographie befreit.
Die Wortführer der »organisierten Fanszenen« sprechen zunehmend nur noch für eine (zugegebenermaßen lautstarke) Minderheit und werden lernen müssen, dass die Vertretung ihrer Interessen zwar legitim ist, diese aber in vielen aktuellen Fragen (wie z.B. »Montagsspiele«) nicht die einzigen gültigen Interessen sind und sein werden…