»Keine Ahnung«: KSC vs 1. FC Heidenheim 0:0 – 13.3.2016
Donnerstag Basel, Samstag Gladbach – aber aller guten Dinge sind drei. Deshalb ging es Sonntag noch raus in den Wildpark zum »Zweitligaknaller« KSC vs 1. FC Heidenheim. Dieser »knallte« aber nur etwas zäh im Mittelfeld und somit gab es ein weiteres 0:0 zu bestaunen…
Das Spiel
Offiziell 12.500 Zuschauende fanden sich Sonntag um 13:30 im Wildpark ein, de facto, wie gegen Paderborn, waren es etwa 9.000 bis 10.000.
Wg. diverser Verletzungen stellte Trainer Kauczinski sein Team um und brachte eine »eigentlich« offensive Elf mit Yamada, Nazarov, Barry und Diamantakos auf den Rasen. Trotzdem lief, wie in den letzten Heimspielen, offensiv gegen die solide verteidigenden Heidenheimer nicht viel zusammen. Bis zur 80. Minute hätte man beruhigt am Bierstand verweilen können, denn das Spiel war eine der in diesen Zeiten so »typisch deutschen« langatmigen Mittelfeldschlachten. Beide Abwehrreihen hatten wenig Mühe, den Ball vom Tor fernzuhalten. Und dem KSC fehlte, wie so oft in dieser Saison, ein geordnetes systematisches Angriffsspiel.
In der 80. wurde der KSC plötzlich munter und kam tatsächlich zu diversen Torchancen durch Yamada, Hoffer und Diamantakos. Aus Hoffers letzter Chance entstand dann noch eine gepflegte Rudelbildung, das war dann der eigentliche Höhepunkt der Partie. Am Ende gab es aber nur Gelbe Karten…
In der 60. Minute durfte der 21-jährige Tim Fahrenholz sein Debüt in der Zweiten Bundesliga geben. Er ist ein kleiner (1,71) schneller torgefährlicher Mittelfeldspieler, der bei der U23 in der Oberliga BaWü schon 6 Tore erzielt und 4 Vorlagen gegeben hat. Fahrenholz war ein belebendes Element, war auch an einer der Chancen nach der 80. Minute beteiligt. Im Rahmen des Möglichen ein gutes Debüt, das sollte Kauce bei Gelegenheit wiederholen.
- kicker-Spielbericht. Noten zwischen 5 für Barry und Nazarov und 2,5 für Gulde und Krebs.
- Zahlen von Bundesliga.de
Die Lage
Die bescheidene Offensivkraft der Blau-Weißen ist mittlerweile bekannt. Nur 25 Tore in 26 Partien sprechen da eine deutliche Sprache. Im Jahre 2016 hat der KSC in vier Heimspielen 3 Tore erzielt und keines davon gewonnen. Trotzdem wurde das Team nach der erneut höchst mäßigen Partie mit freundlichem Applaus verabschiedet.
Am nächsten Montag geht es auswärts weiter mit dem »Badenderby« beim SC Freiburg. Was ja schon im Hinspiel ein wechselhaftes Vergnügen war, aber in Freiburg kann der KSC wieder seine aktuelle Lieblingsspielweise »dicht machen und kontern« einsetzen. Mit der sie derzeit auswärts deutlich besser auftreten als in den Heimspielen, wo sie selbst das Spiel machen müssen.
Die Beteiligten glänzten nach dem Spiel mit zweifelhaften Statements. Wenn Jens Todt bei abseits-ka sagt »es war ein gutes Spiel« fragen sich die Zuschauer zu Recht, ob sie vielleicht etwas an den Augen haben. Den Vogel in dieser Hinsicht schoss natürlich wieder der Torwart, Kapitän und Pressesprecher René Vollath mit seinem allwöchentlichen obligatorischen Statement ab, deshalb Vorhang auf für den…
Weekly Vollath
»Wer sagt, wir spielen keinen guten Fußball, der hat keine Ahnung.«
Sagte er lt. BNN vom 14.3.16. Wären sie auf dem Rasen vor dem Tor mal so flink wie mit dem Mundwerk, denkt sich so mancher im weiten leeren Rund des Wildparks…