Merci beaucoup, Lucien Favre!

Spielbetrieb

Bild: Relegation Bochum vs Borussia im Mai 2011

Mit der »Kündigung« ging am Sonntag nach 1.680 Tagen die Ära von Lucien Favre als Trainer der Borussia zu Ende. In der Zeit holte Borussia 248 Punkte, nur Schalke (252), Leverkusen (273), Dortmund (302) und natürlich die Bayern (374) holten in dieser Zeit mehr Punkte (hat RP-Online berechnet).

Lucien Favre kam in einer schlimmen Phase 2011, als die Borussia mit Trainer Frontzeck fast abgestiegen war. Mit einer fast magischen Trainerhand schaffte er eine Aufholjagd, mit dem Wunder des Klassenerhalts in der Relegation gegen Bochum als Höhepunkt (Foto oben, mit einer 2011 üblichen ziemlich schlechten Smartphone-Kamera aufgenommen). Niemand, der damals dabei war, wird jenen Abend der Rettung in Bochum jemals vergessen. Diese ersten Monate, mit der Aufholjagd und der Relegation, waren wahrscheinlich die größte Heldentat seiner Amtszeit.

Nach dem Klassenerhalt kam gleich die große »Reus-Saison«, die auf dem CL-Quali-Rang 4 endete. Ich war damals beim Heimspiel gegen Werder Bremen im Stadion, eine unvergessene und unfassbare 5:0-Gala mit einem geradezu galaktischen Fußball, »Borussia Barçelona« war geboren. Neben mir stand damals ein etwa gleichaltriger Fan im Block, dem vor Verzückung die Tränen kamen. Borussia war wieder wer, Lucien Favre hatte die finsteren Jahre des Niedergangs, die geprägt waren von unfassbar schlechtem Fußball und ebenso teuren wie erfolglosen Teams, in nicht einmal einem Jahr einfach beendet.

Das unschöne Ende hin oder her – mit der Rettung und Wiedererweckung der Borussia hat sich Lucien Favre in der Borussen-Chronik unsterblich gemacht.

Merci beaucoup, Lucien Favre, vous êtes une légende!